600-Jahr-Feier

 

 


Aktuelle Meldungen

Kinderfest

(10.07.2012)

Sonntagnachmittag, 27. Mai 2012 – fröhliche Menschen, von ganz klein bis schon etwas älter, feierten am Stexwiger Strand das Kinderfest des Ortskulturringes Borgwedel. Zur 600-Jahr-Feier des Dorfes Stexwig hatte Peggy Nitribitt mit ihren vielen Helfern in diesem Jahr das alljährliche Kinderfest vom Dorfhaus in Borgwedel auf den Festplatz an der Schlei verlegt.

Überall wuselte es von kleinen Kindern, ob an den vielen Spielständen für die Wettkampfpunkte oder am Strand. Im Festzelt boten die „Kuchenfrauen“ des Ortskulturringes selbstgebackene Kuchen an. Viele Gäste hatten ihren „Sonntagnachmittags-Kaffee“ an den Strand verlegt.

Der Zauberer, Aktionskünstler und Erzieher Samuel Fleps brachte mit seinen vielfältigen und phantasievollen Mitmach-Aktionen zum Thema Wikinger ein weiteres besonderes Flair auf den Festplatz.

Am späten Nachmittag hatte der Ortskulturringvorsitzende Manfred Tönsing die Ergebnisse der kleinen Wettspiele ausgewertet. Ein großer Tisch voller Preise wartete auf die Kinder.  Peggy Nitribitt übernahm es, die kleinen Königspaare auf die Bühne zu bitten. In der Altergruppe der zwei- bis vierjährigen bekamen Pauline Pluhar und Kevin Thomsen eine Krone, bei den fünf- bis sieben Jahre alten Kinder Emily Sievers und Jonas Reimers und bei den Großen (acht bis zwölf Jahre) Luisa Jessen und Thore Laß.

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Bunter Abend

(31.05.2012)

Sonnabendabend, 26. Mai  „Bunter Abend“ stand auf dem Programm. Der Sommerabend wurde nicht nur bunt, sondern auch heiter und fröhlich. Drinnen im Zelt war die Tanzfläche gefüllt und auch draußen am Strand feierten die vielen Gäste.

 

Ein Höhepunkt im Zelt: das Theaterstück „Wie Stexwig zu seinem Namen kam“, geschrieben von Siegrid Reinhold in der plattdeutschen Überarbeitung von Peter Philipp. Gunda Rühs hatte es übernommen, Stexwiger und Borgwedeler zum Schauspielen zu motivieren. Allen machte es sichtlich Spaß und die Zuschauer geizten nicht mit Szenenapplaus.

 

Das Theaterstück war vielleicht historisch nicht ganz korrekt,  doch amüsant war es auf jeden Fall. Im Mittelpunkt stand das Seesperrwerk vor Stexwig, an dem sich eine Zollstation befand. Zwei Zöllner, Ole und Tjark, jeweils von „günt Siet“ der Schlei, hatten viel zu tun mit den Seefahrern, die vorbeikamen. Martin Pilchowski hatte für alle Seeleute ein „Boot“ gebaut, mit dem sie unter Beifallsstürmen des Publikums die Bühne eroberten. Sie hatten Gold und Edelsteine bei sich oder auch nur frischen Fisch, wie der Seemann aus Borgwedel; obgleich er in seinem Boot eine orientalische Frau mitführte. Die Gäste erfuhren von den Fahrten der Reisenden vergangener Zeiten, aber auch von dem Handel vor Ort. Zum Beispiel in Anlehnung an die ehemalige Ziegelei von dem Borgwedeler Lehm, der verschifft wurde, um schöne Häuser  wie den „roten Elefanten“ (Oberlandesgericht in Schleswig) zu bauen. Beim Einkassieren des „Zolls“ hörte Ole von günt Siet  des Seesperrwerks Wohnende  immer wieder „Stex weg“. Er war so begeistert, dass er spontan beschloss, seinen Wohnort „Stexweg“ zu nennen. Später einmal, so sinnierte er vor sich hin, würden die Menschen den Namen vielleicht verändern und den schönen Ort an der Schlei „Stexwig“ nennen.

 

Die Akteure auf der Bühne: Gunda Rühs, Uwe Philipp, Heinz Bluhm, Bubba Brammer,  Peter Garmeter, Lilia Rokwski, Alfons Tuschen und die Kinder Timm Rokowski und Paul Fischer.

 

Anschließend schwangen die Gäste wieder fleißig das Tanzbein. Uwe Raschke aus Borgwedel brachte mit seiner Band  „Ralley“  und der Sängerin Annika Martin, ebenfalls aus Borgwedel, jung und alt in Schwung.

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Gottesdienst an der Schlei

(31.05.2012)

Sonntagvormittag, 27. Mai – die Sonne scheint, am Himmel zwitschern Vögel, Boote segeln auf der Schlei vor Stexwig und am Strand haben sich viele Menschen versammelt, um einen Gottesdienst zu feiern.

 

„Geh aus mein Herz und suche Freud, in dieser schönen Jahreszeit“, so erklingt es alsbald am Ufer der Schlei.

 

Pastor Witold Chwastek spielt dazu auf den Bongos, Dr. Rolf Wichterich begleitete ihn mit der Gitarre.

 

Ein fröhlicher Gottesdienst beginnt, obgleich es in dem Dialog zwischen Pastor Chwastek und Katharina Peters, der sich mit dem Inhalt des Liedes von Paul Gerhardt (1607-1676) über Gottes schöne Natur auseinandersetzt, um die Frage geht, ob der Text  in der heutigen Zeit mit den Umweltbelastungen noch seine Berechtigung hat.

 

In der Abkündigung gedenkt die Gemeinde auch dem Stexwiger Friedhelm Schmidt, der vor wenigen Tagen verstorben war. Friedhelm Schmidt war nicht nur Ehrenbrandmeister in der Gemeinde, sondern auch 30 Jahre lang Mitglied der Gemeindevertretung.

 

Im Anschluss an dem Gottesdienst spielte die Amtsfeuerwehrkapelle im Festzelt zum Frühschoppen an der Schlei.

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Die Festschrift erstellt duch Manfred Tönsing

(30.05.2012)

600 Jahre Stexwig – In der Reihe Borgwedeler Hefte hat Dorfchronist Manfred Tönsing zur Jubiläumsfeier die dritte Chronik fertig gestellt, die als Festschrift gemeinsam von der Gemeinde Borgwedel und dem Ortskulturring herausgegeben wurde.

 

Diesmal, so Tönsing bei der Vorstellung dieser Chronik am Eröffnungsabend, habe er hauptsächlich in den Archiven geforscht, um die Geschichte des Dorfes Stexwig aufzuschreiben. Dabei gab es vieles zu entdecken über das Urdorf Stexwig, über die Beziehung zum St. Johannis-Kloster oder auch über die Wadenzüge der Holmer Fischer in der inneren Schlei, über Stexwig und das Wasser oder auch über den Wandel des Dorfes.

 

Das „Borgwedeler Heft Nr. 3, 600 Jahre Stexwig“ wurde bis 2019 durch Manfred Tönsing verkauft und ist nun auf der homepage der Gemeinde Borgwedel unter dem Menuepunkt "Historie" zu finden.

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Eröffnungsrede des Bürgermeisters

(30.05.2012)

Donnerstagabend, 24. Mai, Eröffnung der Festveranstaltung zur 600-Jahr-Feier des Dorfes Stexwig

durch Bürgermeister Uwe Jensen:

 

Liebe Gäste!

600 Jahre seit der ersten Erwähnung des Ortes Stexwig im Jahre 1412. Was geschah in dieser Zeit und was wird kommen?

 

Herr Prof. Dr. Claus von Carnap-Bornheim, den ich herzlich begrüße, wird dazu gleich Einiges zu berichten wissen, vor allem aus der Zeit vor 1412 von dem Sperrwerk vor unserem Festplatz in der Schlei. Ein herzliches Willkommen auch an Ute Drews, der Leiterin des Wikinger-Museums Haithabu.

 

Von unseren 600 Jahren haben einige unter uns immerhin schon ein Zehntel miterlebt. Sie kennen noch das alte Bauerndorf mit den großen Höfen, Pferd und Wagen und wie die Bauern hinterm Pflug hergingen und Heu und Stroh mit dem „Punnerboom“ befestigt wurde. So war es Jahrhunderte lang hier in Stexwig.

 

Der Wandel begann in den 60/70iger Jahren des vorigen Jahrhunderts, mit den Neubaugebieten, den Wochenendhäusern, der Umsiedlung der Bauernhöfe, dem Bau der Segelhäfen.

 

Neun Sechzigjährige aus den vergangenen Zeiten könnten die Zeit mit ihren Erinnerungen abdecken. Was könnten sie alles erzählen? Zum Beispiel von der Pest, die auch bei uns immer wieder wütete. Genau vor 600 Jahren starb die dänische Königung Margarete I. in Flensburg an der Pest.

 

Sie könnten erzählen, dass das Land Jahrhunderte dem St. Johannis-Kloster gehörte und wie sie es als Pächter in mühsamer Arbeit bewirtschafteten, bis sie es im 19. Jahrhundert erwerben konnten. Heute ist die Priörin des St. Johannis-Klosters, Frau Henny von Schiller, unter uns. Ein herzliches Willkommen in Stexwig, Frau von Schiller.

 

Die Sechzigjährigen früherer Zeiten könnten erzählen von den ewigen  kriegerischen Auseinandersetzungen um das Herzogtum Schleswig,  die unsere Gegend damals geprägt haben, bis wir endlich, und das ist noch nicht lange her, ein friedliches Miteinander in diesem Grenzraum gefunden haben.

 

Auch um 1412 gab es solche Auseinandersetzungen zwischen dem dänischen Königsreich und den Schauenburgern aus Holstein. Schließlich wurde der Schaumburger Herzog Adolf VIII vom dänischen Köig mit dem Herzogtum Schleswig belehnt. Schleswig und Holstein gehörten weiterhin zu verschiedenen Reichen, aber unter demselben Herrscher vereint. Doch bald danach gab es wieder Streit um die Erbfolge. Im Vertrag von Riepen 1460 „Op ewig ungedeelt“ wurde König Christian I von Dänemark von den schleswig-holsteinischen Räten zum Landesherrn über Schleswig-Holstein gewählt. Eine komplizierte politische Geschichte erlebten unsere Vorfahren. Ob sie alles mitbekommen haben? Ein Zitat des englischen Premierministers Temple im 19. Jahrhundert: „Nur drei Menschen haben die schleswig-holsteinische Geschichte begriffen: Prinzgemahl Albert, der ist tot. Ein deutscher Professor, der ist wahnsinnig geworden. Und ich, nur habe ich alles darüber vergessen.“

 

Heute sind die politischen Strukturen etwas überschaubarer. Einige Repräsentanten unser demokratisch gewählten Vertreter sind heute Abend unter uns. Ich begrüße die Landtagsgeordnete Birte Pauls, Herrn Landrat Dr. Wolfgang Buschmann, der erst heute Vormittag in sein Amt angetreten hat und bei uns seinen ersten öffentlichen Auftritt haben wird. Ich begrüße den Kreistagsabgeordneten Thiessen und den Amtsvorsteher  und Bürgermeister aus Busdorf Ralf Feddersen und für die Stadt Schleswig den stellvertretenden Bürgermeister Neubauer.

 

Herzlich willkommen auch die Bürgermeister aus dem Amt Haddeby, Manfred Hatwig als Lottorf, Johannes Meggers aus Geltorf, Hermann Büll aus Dannerwerk, Frank Ameis  aus Fahrdorf, der stellvertretende Bürgermeister Johannes Voß aus Selk und Claus-Dieter Truberg aus Jagel. Aus unserer Nachbargemeinde Güby ist Bürgermeister Manfred Pohl gekommen. Auch er feiert wie die Selk mit seinem Dorf in diesem Jahr das 600jährige Jubiläum. Für den Schulverband Fahrdorf Borgwedel deren Vorsitzenden Rüdiger Schulz und für die Feuerwehr Amtswehrführer Malte Simonsen.

 

Herzlich willkommen auch die Vertreter vieler Einrichtungen, mit denen die Gemeinde gute Kontakte pflegt. Für die Kirchengemeinde sind vom Vorstand das Ehepaar Baumann aus Borgwedel gekommen, für die Bundeswehr Kommodore Knittelmeier und Oberstabsfeldwebel Neas, für den Wasserverband Treene die Herren Görrisen und Thiesen, für die Stadtwerke Schleswig Wolfgang Schoofs, für die Holmer Fischer Harald Ross und Lorenz Fischer.

 

Und vor allem die Bordler und Stexer, die seit 1938 zusammengehören. Im nächsten Jahr feiern wird den 75. Hochzeitstag.

 

Darum feiern wir an diesem Wochenende gemeinsam, auch wenn Borgwedel erst später das erste Mal urkundlich erwähnt wurde, und zwar 1575.

 

Begrüßen möchte ich auch die Gemeindevertreter und die Mitglieder des Kulturausschusses. In einer  Vielzahl von Sitzungen haben die Ausschussmitglieder gemeinsam mit den Vertretern der Vereine und der Feuerwehr diese Festtage vorbereitet. Ein besonderen Dank dafür stellvertretend für alle an den Ausschussvorsitzenden Hans-Heinrich Brammer und den Wehrführer Thomas Rühs.

 

Und ein herzliches Dankeschön an unseren Dorfchronisten Manfred Tönsing. Er hat nicht nur viele Ideen eingebracht, sondern auch die Festschrift erarbeitet. „Manfred , du hast zwar nicht die Urkunde „entdeckt“, wie die Schleswiger-Nachrichten in einer Unterzeile schrieb. Sie ruht schon lange im Landesarchiv und wird schon lange in Laur’s Ortsnamenlexikon  erwähnt, aus dem die Gemeinden ihre Jubiläumsjahre ablesen können. Aber du hast für eine Übersetzung gesorgt, so weit es ging, die in der Festschrift abgedruckt ist mit Informationen über das historische Umfeld.“ Manfred Tönsing wird am Abend diese Chronik des Dorfes Stexwig vorstellen.

 

Ich freue mich auf die Festtage. Essen und Trinken sind an diesem Abend frei.

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Musik auf der Eröffnungsveranstaltung

(30.05.2012)

Donnerstagabend, 24. Mai - Nicht nur Reden gab es auf der offiziellen Eröffnungsveranstaltung zur 600-Jahr-Feier. Es gab auch Musik. Mit dem Schleswig-Holsteinlied, gesungen vom „schubydu, der kleine Chor“ unter Leitung von Dr. Rolf Wichterich, begann der musikalische Rahmen. Mit weiteren Liedern, besinnliche und fröhliche, erfreuten sie die vielen Gäste.

 

Shantys am hellen Sommerabend am Ufer der Schlei – die Kulisse war perfekt für die Fahrdorfer Shanty-Sänger. Mit dem alten Liedgut, den Liedern der Matrosen zu gemeinschaftlicher harter Arbeit auf Segelschiffen, brachten sie nicht nur maritimen Flair, sondern auch fröhliche Stimmung. Vor der untergehenden Sonne, vom Festzelt aus zu beobachten, sangen sie zum Abschluss der Festveranstaltung ihr Abendlied.

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Jazzabend und Vorstellung des Kunstprojekts Stexwiger-Enge

(30.05.2012)

Freitagabend, 25. Mai, Jazzabend und Vorstellung des Kunstprojekts Stexwiger-Enge

 

Mit den „Hardbirds“ kam der Jazz zurück nach Stexwig. Viele Gäste, nicht nur aus Stexwig, erinnerten sich an die legendären Zeiten, als in der „Stexwiger-Enge“ bei „Nick“ Gruner gejazzt wurde. Internationale Größen wie Chris Barber (Wikipedia) oder Monty Sunshine (Wikipedia) waren hier zu Gast. 1990 brannte die Kneipe ab.  Die „glorreichen Zeiten“ des Jazz in Stexwig waren allerdings bereits vorher zu Ende.

 

Dass der Jazz in Stexwig immer noch viele Freunde hat, zeigte der Jazzabend im Festzelt am Strand. Die „Hardbirds“ mit Hartmut Petersen, Schlagzeug, Gerhard Giese, Saxofon,  Momme Nissen, Trompete und Flügelhorn, Ingo Leonhard – Klavier und Iver Kersten an der Gitarre begeisterten ihr Publikum. Zur späten Stunde tanzten viele ausgelassen vor der Bühne.

 

Von Enge und Weite – ihr Kunstprojekt „Stexwiger Enge“ stellten die Galeristen Mechthild Wichmann-Kramp und Helmut R. Klein von der "Galerie Stexwig" vor. Sieben schleswig-holsteinische Künstler trafen sich bei ihnen für mehrere Tage, um kreativ und künstlerisch das Thema zu bearbeiten. Die Künstler Otto Beckmann (Wikipedia), Monika Rathlev, Anja Pletowski, Otto Neumeister, Ruprecht Leiß (Wikipedia), Falko Behrendt und Helmut R. Klein waren sehr produktiv, berichteten die Galeristen. Das Ergebnis wird am 23. September in der Galerie Stexwig zu sehen sein.

 

Auf dem Foto der Einladung zum Gespräch und Austausch mit den Künstlern vor wenigen Wochen ist der  „Dalben 77“, dem Seezeichen aus Balken gebaut, zu sehen. Viele Jahre markierte der Dalben die Fahrrinne an der Enge. „Wir wollen unseren Dalben wieder haben“, forderten nun etliche Stexwiger.

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Der Stexwig-Stein wird enthüllt.

(29.05.2012)

Freitagnachmittag, 25. Mai 2012, viele Dorfbewohner waren gekommen, um bei der feierlichen Enthüllung des Stexwig-Steines dabei zu sein. Die Haddebyer Jugendbläser spielten zunächst das Schleswig-Holstein-Lied und sorgten für den musikalischen Rahmen. Dann bat Bürgermeister Uwe Jensen die Kinder,  das große Tuch über den verhüllten Stein abzunehmen.  Eine besondere Ehre erwiesen die Majestäten der Schützengilde Borgwedel-Stexwig diesem feierlichen Akt.. König Bernd-Dieter Dammin und seine Königin Anke Kuhlmann waren im vollen Ornat gekommen, Ältermann Alexander von Scharnweber und Älterfrau Gunda Rühs hatten ihre Amtsketten angelegt. Das Team vom „Speisemobil Dammin“ hielt für alle Gäste ein Glas Sekt oder Orangensaft bereit.

 

„Stexwig 1412 – 21012“, die Inschrift auf dem Stein soll an die 600-Jahr-Feier des Dorfes erinnern. Bearbeitet wurde der Stein vom Steinmetz Henningsen aus Schuby. Seinen Platz hat er an der Ecke Dorfstraße/ Strandweg gefunden. Hier war einst der Mittelpunkt des Dorfes, als Stexwig  noch ein kleines Bauerndorf war. Die ersten Höfe wurden um den alten Dorfplatz gebaut, heißt es in der Stexwig-Chronik.. Jetzt erinnert nur noch der ehemalige Hof Reimers daran, mittlerweile sind dort Appartements entstanden. Ein weiterer Hof lag in dem Bereich des heutigen Seniorenheimes „Haus Stexwig“ und einen dritten gab es einst im Bereich des heutigen Strandweges.

 

Diese Struktur des Dorfes mit den gemeinsamen innenliegenden Hofbereich, der sogenannten „Forta“, entspricht der 1242 vom dänischen König Waldemar im „Jütischen Recht“ vorgeschriebenen Bauweise. So ist es in der Chronik von Manfred Tönsing nachzulesen.

 


In den nächsten Tagen folgen weitere Bilder der 600-Jahr-Feier in Stexwig

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Die Vereine stellten sich vor

(29.05.2012)

Freitagnachmittag, 25. Mai, heiteres Treiben auf dem Festgelände am Stexwiger Badestrand. Die Vereine und die Feuerwehr haben Spiele und Infostände aufgebaut, um  sich den Besuchern vorzustellen. Die Gemeinde spendierte allen Kaffee und Kuchen.  Die Seglervereinigung Stexwig und der Ortskulturring beteiligten sich an den Kosten für das Wikingerschiff „Sygn“, das am „Langhafen“ in Stexwig festgemacht hatte.  Es dauerte nicht lange, da fuhr das Schiff voll beladen mit Gästen am Strand vorbei.

 

Informationen über die vielfältigen Aktivitäten hatte die Freiwillige Feuerwehr im Angebot. Dazu durften die Kleinen an die „Spritze“, um spielerisch Papphäuser oder Pappkameraden nass zu spritzen. Zu sehen gab es auch die Seifenkiste, mit der die Freiwillige Feuerwehr beim Seifenkistenrennen in Busdorf antreten wird.

 

Der Förderverein der Feuerwehr warb mit Piccolos um Mitglieder.

 

Beim Stexwiger-Yacht-Club konnten die Besucher üben, „Rettungsbojen“ platziert zu werfen und Knoten zu üben.

 

Der Ziegeleiverein informierte nicht nur über den Naturerlebnisraum auf dem ehemaligen Ziegeleigelände in Borgwedel, sondern hatte auch Lehm mitgebracht. Die Gäste nutzten es, um unter Anleitung Ziegel herzustellen, ähnlich wie es auch im ehemaligen Trockenschuppen der Ziegelei angeboten wird.

 

Dass Gymnastik Spaß machen kann, zeigte Renate Beyersdorf-Heuer, Leiterin der Gymnastikgruppe des OKR. Auf der Bühne im Festzelt wippten die Hüften der Sportler und tanzten die Luftballons in ihren Händen.

 

Das Königspaar der Gilde, Bernd-Dieter Dammin und Anke Kuhlmann, baten zur Audienz. Gemeinsam mit den Sportschützen Güby-Borgwedel durften dann alle Gäste mit einem Lasergewehr auf die Scheibe schießen und sich beim „Vogelstechen“ ausprobieren.

 


In den nächsten Tagen folgen weitere Bilder der 600-Jahr-Feier in Stexwig

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Spiele ohne Grenzen

(29.05.2012)

Sonnabendnachmittag, 26. Mai, „Spiele ohne Grenzen“ heißt es auf dem Festplatz am Stexwiger Badestrand. Hans-Werner Pansegrau und Christian Witt mit ihrem Team haben sich für jeweils kleine Gruppen phantasievolle Spiele ausgedacht.  Es gab viel Spaß bei den Akteuren, aber auch beim Publikum. Wie bei den Veranstaltungen zuvor trafen sich am Strand jung und alt, um zu feiern, zu klönen, am Ufer zu spielen oder auch nur eine Kaffeepause zu machen.

 

17 Mannschaften traten bei den Spielen an. Vorneweg die drei Bürgermeister, Uwe Jensen und seine Stellvertreter Hans-Heinrich Langholz und Thomas Rühs. Sie schafften es, mit der Wasserpistole Bälle „abzuschießen“,  mit der Armbrust Luftballons zu knallen, Schwämme mit Schleiwasser zu füllen, mit der Seilbahn fahren und dabei mit einem Schraubenzieher einen Ring zu treffen oder zu „angeln“. Gewonnen haben sie trotzdem nicht, obgleich sie wie vier weitere Mannschaften 26 Punkte erzielten. Beim Schätzen der Anzahl von Kronkorken in einem Glasgefäß lagen sie weit daneben. Dies machten die „Schleiraffen“ besser(die Familie Lücke hatte sie diesen Namen in Anlehnung an das Wort Schlaraffenland –so schön sei es in Stexwig- ausgedacht). Damit belegten sie den ersten Platz. Platz drei und vier ging an die Frankfurter Würstchen und aun die Exilstexwiger.

 

Beim abschließenden Tauziehen zwischen Stexwigern und Borgwedeln gewannen die Stexwiger, beim Tauziehen der Jugend waren allerdings die Borgwedeler stärker.

 

 

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Ein besonderes Fest

(29.05.2012)

Die viertägige 600-Jahr-Feier in Stexwig mit Festvorträgen, Tanz, Theater, Spiel und Spaß war ein ganz besonderes Fest. Das Resümee von Bürgermeister Uwe Jensen: „Vier Tage lang Sonnenschein, malerische Sonnenuntergänge, ein Festplatz voll fröhlicher Menschen: schöner hätte unsere Feier nicht sein können“. Er dankte dem „Wettergott“  und den vielen Helfern, die die Geburtstagsfeier zu einem besonderen Erlebnis werden ließen.

 

Beeindruckt von dem „Charme“ und der aktiven Gemeinschaft zeigte sich auch Landrat Dr. Wolfgang Buschmann. Er hatte am Donnerstagabend seinen ersten öffentlichen Auftritt nach seinem Amtsantritt am Vor-mittag. „schubydu- der kleine Chor“ unter Leitung von Dr. Rolf Wichterich leitete den Festakt musikalisch ein.

 

Mit launigen Worten weckte Prof. Claus von Carnap-Bornhein in seinem Festvortrag das Interesse für das besondere Denkmal vor Stexwig, dem Seesperrwerk Reesholm, das, wenngleich nicht sichtbar, direkt vor dem Festgelände am Stexwiger Strand in der Schlei liegt.

 

Die 200 Zuhörer erfuhren von der einstigen strategischen Bedeutung des Sperrwerks und über dem derzei-tigen Stand der Forschung.

 

Die Gästeliste war lang, denn neben den Stexwigern und Borgwedelern waren die Bürgermeister des Amtes Haddeby und der Nachbargemeinden Güby und Schleswig gekommen, die Landtagsabgeordnete Birte Pauls, die Holmer Fischer Harald Ross und Lorenz Fischer, Priörin Henny von Schiller, Wolfgang Schoofs von den Stadtwerken, die Vertreter des Wasserverbandes Treene, der Kirche und Vereine.

 

In seinem Grußwort hob auch Amtsvorsteher Ralf Feddersen die lebendige Gemeinschaft in „Stexwig, der Perle an der Schlei“,  hervor. Etwas Besonderes für das Dorf hatte Dorfchronist Manfred Tönsing mitgebracht: die Chronik des Dorfes Stexwig als Festschrift. Das „Timing“ der Fahrdorfer Shanty-Sänger war perfekt: mit einem Abendlied vor der vom Festzelt zu sehenden untergehenden Sonne über der Schlei beendeten sie den ersten Festtag.

 

Am Freitag wurde zu den Klängen der Haddebyer Jugendbläser der „Stexwig-Stein“ enthüllt. Auch hier waren wieder viele Stexwiger gekommen, um dabei zu sein. Am Nachmittag stellten sich die Vereine der Gemeinde vor: der Ortskulturring, die Feuerwehr und sein Förderverein, die Gilde zusammen mit den Sportschützen Güby-Borgwedel, die Seglervereine, der Ziegeleiverein, sie alle hatten für ein buntes Programm gesorgt.

 

Am Abend brachten die „Hardbirds“ den Jazz nach Stexwig zurück. Leuchtende Augen gab es bei vielen Jazz-Veteranen, die sich an die legenderen Jazz-Abende in der ehemaligen Kneipe „Stexwiger-Enge“ erinnerten. 1990 brannte das Lokal völlig ab. Mechthild Wichmann-Kramp und Helmut Klein von der „Galerie Stexwig“ stellten ihr Kunstprojekt „Stexwiger-Enge“ vor.

 

„Spiel ohne Grenzen“ hieß es am Freitagnachmittag. Hans-Werner Pansegrau und Christian Witt hatten mit ihren Helfern phantasievolle Spiele für jeweils kleine Gruppen vorbereitet.

 

Beim Festball war, wie bei allen Veranstaltungen nicht nur das Festzelt gut gefüllt, sondern auch draußen am Strand wurde der milde helle Sommerabend genossen. Einer der Höhepunkte war das Theaterstück von Siegried Reinhold  in der plattdeutschen Überarbeitung von Peter Philipp: „Wie Stexwig zu seinen Namen kam“. Gunda Rühs hatte zehn Theaterspieler geworben, die mit viel Witz und Wikinger-Requesitien spielten. Inhaltlich ging das Stück auf das Seesperrwerk vor Stexwig zurück, an deren „Zollstation“ dem Zöllner aus dem Ort an der Schlei zugerufen wurde, wenn Gold oder Edelsteine konfiziert wurden: „Stex weg!“

 

Ein besonderes Erlebnis war auch der Gottesdienst mit Pastor Witthold Chwastek am Ufer der Schlei. Am Himmel sang die Lerche, auf der Schlei segelten Boote, am Ufer sang die Gemeinde „Geh aus mein Herz und suche Freud“. Kritisch hinterfragte Katharina Peters beim Pastor den Liedtext in der heutigen Zeit.

 

Im Anschluss gab es den Frühschoppen mit der Amtfeuerwehrkapelle. Am Nachmittag standen die Kinder mit ihrem Fest im Mittelpunkt. Der Ortskultur-ring hatte nicht nur Samuel Fleps von „Machwerk“ eingeladen, sondern es gab noch ein weiteres Angebot für Jung und Alt: Segeln mit dem Wikingerschiff Sygn.  Mit seinem freundlichem Team versorgte die Firma „Speisemobil Dammin“ während der  Festtage all die Gäste.

 

Schon während der vielen Feiern am Strand wurde immer wieder ein Wunsch geäußert: Lasst uns in jedem Jahr ein fröhliches Fest am Strand feiern.

 


In den nächsten Tagen folgen weitere Bilder der 600-Jahr-Feier in Stexwig

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Im „Notariatsinstrument“

(22.05.2012)

Im „Notariatsinstrument“ vom 5. März des Jahres 1412 wurden die „villa Stexwick“, die „villa Selleke“ und die „villa Gedebu“ erstmals urkundlich erwähnt.

 

Ein Streit  zwischen dem Domkapitel,  dem Bischof in Schleswig und dem jeweiligen Pfarrer in Haddeby um die Zehntabgaben sorgt in diesem Jahr für große Jubiläums-Feiern in Stexwig, Selk und Güby. Denn in dem „Notariatsinstrument“ vom 5. März des Jahres 1412 wurden die „villa Stexwick“, die „villa Selleke“ und die „villa Gedebu“ erstmals urkundlich erwähnt.  Die darin enthaltenen Abgaberegelungen, unter anderem für den Kirchenbau in  Haddeby bezogen sich auf die Orte „Bustorp“, „Selleke“, „Grottendennewerke“ und „Lüttekendennewerke“. Stexwig und Güby waren von dieser Zehntregelung zwar nicht betroffen, aber die kundigen Männer Radolphus Ellen und Johannes zur Royen aus diesen Orten wohnten den Verhandlungen bei.

 

Dass diese historische Begebenheit jetzt bekannt wurde, ist dem Dorfchronisten Manfred Tönsing aus Stexwig zu verdanken. Er hatte die Übersetzung der mittelalterlichen Urkunde angeregt. Die Gemeinden Borgwedel mit dem Ortsteil Stexwig, Selk und Güby übernahmen die Kosten und jetzt überreichte Tönsing den Bürgermeistern der drei Gemeinden, Uwe Jensen, Borgwedel, Arne Reimer, Selk und Manfred Pohl, Güby, die Übersetzung des Historikers Joachim Wibbing. Da die auf Pergament verfasste Urkunde aus dem Jahr 1412  erhebliche Lücken durch großflächige Stock- oder Schimmelflecken aufweist, hat der Historiker den übersetzten Inhalt durch ausführliche Informationen zu den damaligen Gegebenheiten ergänzt.

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